zur Nachhaltigkeit im Sport
Update zu unserem Forschungsprojekt „Breitensport, Umwelt und Nachhaltigkeit“ (BUNA)
Liebe Interessierte von BUNA,
wir freuen uns, euch ein weiteres Update zu unserem Forschungsprojekt „Breitensport, Umwelt und Nachhaltigkeit“ (BUNA) zu geben!
Am 24. Juni 2025 fand im Manfred-von-Richthofen-Haus des Landessportbundes Berlin die Abschlusskonferenz des Projekts Breitensport, Umwelt und Nachhaltigkeit (BUNA) statt. Über 90 Teilnehmende aus Sport, Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung kamen zusammen, um über die Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem Projekt zu erfahren.
Anpfiff für Nachhaltigkeit im Breitensport
Die Konferenz wurde eröffnet mit Willkommensworten von David Kozlowski, Leiter des Bereichs Grundsatzfragen, Sportinfrastruktur und Nachhaltigkeit beim Landessportbund Berlin, sowie einem politischen Grußwort von Carsten Träger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Mitglied des Bundestages. Carsten Träger unterstrich die gesellschaftliche Bedeutung des Sports und seine Rolle als Wertevermittler. Er machte deutlich, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Sport nicht nur möglich, sondern notwendig ist – und dass politische Unterstützung sowie eine angepasste Förderpraxis diesen Weg aktiv begleiten müssen.
Spielregeln setzen
Im Anschluss stellte Dr. Klaus Reuter, geschäftsführender Vorstand der LAG 21 NRW, die Ziele und Arbeit des Projekts BUNA vor. Über zwei Jahre hinweg wurde daran gearbeitet, Nachhaltigkeit im Breitensport systematisch zu erfassen, zu analysieren und zu fördern.
Dabei wurde deutlich: Es gibt großes Engagement und viele kreative Ansätze, doch eine strategische Verankerung fehlt flächendeckend. Besonders das Ehrenamt und die verfügbaren Ressourcen seien stark belastet, so Reuter. Die im Projekt entwickelten Handlungsempfehlungen sollen hier praxisnahe Orientierung bieten.
Bewegung braucht Haltung & Quo vadis Breitensport?
Weitere Impulse kamen aus dem organisierten Sport und der Wissenschaft.
Michaela Röhrbein, Vorständin beim DOSB, betonte die Rolle von Sportvereinen als soziale Ankerpunkte insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche. Nachhaltigkeit sei keine Zusatzaufgabe, sondern eine strategische Notwendigkeit.
Prof. Dr. Susanne Tittlbach von der Universität Bayreuth sprach über die doppelte Rolle des Sports: als Verursacher und Betroffener von Umweltbelastungen – und zugleich als potenzieller Lösungsakteur. Sie entwarf eine Vision des Sports der Zukunft: klimaneutral, inklusiv, bildungsstark und gesundheitsfördernd.
Die BUNA-Forschungsarbeit
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden von den Projektmitarbeitenden Alice Berger und Yannic Burstert vorgestellt. Ziel des BUNA-Projekts war es, den Status quo der Nachhaltigkeit im Breitensport zu erfassen, gute Beispiele sichtbar zu machen und konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Die Analyse zeigt: Nachhaltigkeit wird häufig nur punktuell umgesetzt, wirtschaftliche Überlegungen stehen oft im Vordergrund. Ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement ist entscheidend, um alte Denkmuster und Hierarchien zu überwinden. Gleichzeitig bestehen große Herausforderungen in den Bereichen Finanzierung, Kommunikation und Ehrenamt. Vereine und Verbände wünschen sich mehr Orientierung und gezielte Unterstützung.
Vorbilder auf dem Platz
Im Praxisblock stellten sich ein Sportverein und ein Sportverband, die auch als gute Praxisbeispiele in den BUNA-Handlungsempfehlungen auftauchen, vor:
•Safa Semsary vom Verein Polar Pinguin Berlin berichtete über die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Vereinsalltag – mit einem Fokus auf faire Ausrüstung und Bewusstseinsarbeit.
•Lukas Gunzelmann, Sportdirektor vom Bayerischen Badminton-Verband, präsentierte die Nachhaltigkeitsaktivitäten seines Landesverbands, die unter anderem eine entsprechende Satzungsänderung, den Einsatz von digitalen Tools und die Umstellung auf einen Doppelspieltag beinhalten.
Die BUNA-Handlungsempfehlungen
Nach der Mittagspause wurden die Handlungsempfehlungen des Projekts veröffentlich. Sie richten sich sowohl an Vereine als auch an Verbände und bieten konkrete Maßnahmen für unterschiedliche Entwicklungsstände. Gute Praxisbeispiele dienen als Inspiration, erleichtern Wissenstransfer und motivieren zur Umsetzung. Die Empfehlungen sind praxisnah, nutzerfreundlich – und ab sofort online verfügbar:
Handlungsempfehlungen für nachhaltigen Sport
Die Zukunft des nachhaltigen Breitensports
Im interaktiven Planspiel versetzten sich die Teilnehmenden in die Rolle eines Vereinsvorstands und entwickelten nachhaltige Strategien für den eigenen fiktiven Verein.
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden zentrale Fragen aufgegriffen:
•Welchen Mehrwert liefern die BUNA-Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen?
•Wie können wir auf Grundlage der Handlungsempfehlungen nun ins Tun kommen? Welchen Beitrag leisten Sie?
•Wie schaffen wir Kooperationen über die Mehrebenen des organisierten Sports für eine Nachhaltige Entwicklung?
Es wurde deutlich: Weniger Wettbewerb, mehr Zusammenarbeit, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Außer sind Strategien, Kommunikation und Bildung zentrale Hebel – und auch kleine Beiträge können Großes bewirken.
Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Erfolg
Den Abschluss bildete ein persönliches Plädoyer von Jan Helmich, Pararuderer und Olympiasieger. Er sprach über Nachhaltigkeit als Haltung und darüber, wie der Sport Identität stiften und Menschen verbinden kann. Für ihn ist der Breitensport einer der größten Hebel für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung.
BUNA wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Unterstützt wird das Projekt vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die sich im Rahmen der Konferenzen, Fokusrunden, Interviews oder Umfragen mit ihrem Engagement in das Projekt eingebracht haben – wir wissen das Engagement und die Leidenschaft im Breitensport sehr zu schätzen und blicken auf zwei wunderbare Jahre zurück!
Text: Yannic Burstert, LAG 21 NRW
Die LAG 21 NRW lädt herzlich zur Zwischenkonferenz des Projekts “Breitensport, Umwelt & Nachhaltigkeit (BUNA)” am 18. September 2024 von 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr nach Essen in das Hotel Franz ein.
Im Rahmen der Konferenz werden Expert*innen und Praktiker*innen aus Sport- und Nachhaltigkeitsorganisationen die ersten Ergebnisse des Projekts diskutieren. Gemeinsam werden Lösungswege und konkrete Ansätze besprochen, um die Nachhaltige Entwicklung im organisierten Breitensport voranzutreiben.
Das vorläufige Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie hier: Link
Hintergrund zu BUNA: Im Forschungsprojekt “Breitensport, Umwelt und Nachhaltigkeit (BUNA)“ erstellt die LAG 21 NRW eine systematische Analyse bestehender Aktivitäten zur Förderung von Umweltschutz und Nachhaltiger Entwicklung im und durch den Breitensport. Ziel ist es, gute Beispiele sichtbar zu machen und praxisbezogene Handlungsempfehlungen für Sportvereine und -verbände zu formulieren.
Gefördert wird das Projekt durch die Bundesrepublik Deutschland (Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages) und unterstützt vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Die LAG 21 NRW freut sich, wenn Sie am 18. September an der Konferenz in Essen teilnehmen. Teilen Sie diese Einladung gerne auch in ihrem Netzwerk mit Personen, die sich für Nachhaltigkeit im Sport interessieren und sich dafür einbringen möchten.
Kontakt für Rückfragen:
Yannic Burstert
E-Mail: y.burstert@ lag21.de
Telefon: 0231 936960-09
Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. (LAG 21)
Netzwerk Nachhaltigkeit NRW
Deutsche Str. 10
44339 Dortmund
www.lag21.de

Die Auszeichnung für nachhaltige Sportvereine aus Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland
Sportvereine verschiedener Größen und aus allen Sportarten, die sich aktiv für Nachhaltigkeit einsetzen, können sich ab dem 15.05.2024 im WestDerby Zukunft um eine Auszeichnung samt Preisgeld bewerben! Die drei Sieger-Vereine aus dem Wettbewerb erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro. Aber auch die Zweitplatzierten gehen mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro nicht leer aus.
Bewerben können sich Vereine online bis zum 12. Juli jeder Sportart in den nachfolgenden vier Kategorien:
- Kleine Vereine (bis zu 300 Mitglieder)
- Mittelgroße Vereine (301 bis 1.000 Mitglieder)
- Große Vereine (ab 1.001 Mitglieder)
- Profi-Vereine (über Nominierungsverfahren)
Alle Informationen findest Du hier: https://ziele-brauchen-taten.de/west-derby-zukunft/
Zum Fragebogen geht es hier: https://lag21.lamapoll.de/WestDerby-Zukunft-2024
Kontakt für Rückfragen:
Alice Berger
E-Mail: a.berger@ lag21.de
Telefon: 0231 93 69 60 0

Das Video bei YouTube: youtube/goalsneedactions

Der Verein Deutsche Turnfeste e.V. hat ein einjähriges Nachhaltigkeitsprogramm für dich und deinen Verein aufgestellt. Es werden im Jahr 2024 Nachhaltigkeitsmanager+innen ausgebildet. Beteiligt Euch daran und bringt Euren Verein in Sachen Nachhaltigkeit weiter voran.
>>> Link für mehr Infos
Download: Pressemitteilung
Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie:
Positionierung der Fokusgruppe „Nachhaltigkeit und Sport im Westen“
Positionspapier 2
>>> Link zur Eintragung in die Unterstützerliste <<<
News
für Sie

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17 Handlungsfelder für nachhaltige Sportgroßveranstaltungen - Webportal jetzt online!

Die digitale Plattform www.nachhaltige-sportveranstaltungen.de ist online. Damit findet das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ seinen erfolgreichen Abschluss. Die Plattform soll Sportveranstalter dabei unterstützen, ihre Events nachhaltiger zu gestalten. >>>> mehr erfahren
Zukunfts- und förderfähige Platzarten im Überblick
Der BTV stellt Vereinen eine Übersicht über verschiedene Platzarten zur Verfügung. Darin werden die einzelnen Beläge insbesondere mit Blick auf Kosten- und Nachhaltigkeitsaspekte verglichen.
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Sportstätten-Atlas ist online!

Wo gibt es in Hessen welche Sportstätten für welche Sportarten und welche Vereine bieten dort Angebote? Der neue Sportstätten-Atlas unter www.sportatlas-hessen.de ist eine wichtige Datenbank, von der Interessierte, Vereine und Politik gleichermaßen profitieren. mehr
EU-ENTSCHEIDUNG ZU MIKROPLASTIK

Mit verschiedenen Maßnahmen will die EU die Umweltbelastung durch Mikroplastik reduzieren. Auch Sportvereine sind von einem zukünftigen Verkaufsverbot betroffen – denn Mikroplastik wird häufig auf Kunstrasenplätzen verwendet. Was Vereine wissen müssen.
Ansprechpartner*innen
Bereich Sportinfrastruktur
Jens Prüller
Geschäftsbereichsleiter
Tel.: 069 6789-277
Fax: -428
E-Mail: jprueller@ lsbh.de
Frank Grübl
Sachbearbeitung
Tel.: 069 6789-266
Fax: -428
E-Mail: fgruebl@ lsbh.de
Marc Mercurio
Referent Projekt IG Sport im ländlichen Raum
Tel.: 069 6789-2690,
Fax: -428
E-Mail: mmercurio@ lsbh.de
Michael Willig
Sachbearbeitung
Tel.: 069 6789-416
Fax: -428
E-Mail: mwillig@ lsbh.de
Malik Walters
Sportstättenberater
Tel.: 069 6789-330,
Fax: -428
E-Mail: mwalters@ lsbh.de