Am kommenden Freitag startet die Europäische Woche des Sports, durch die Menschen für mehr Bewegung und Sport begeistert werden sollen. Juliane Kuhlmann freut sich sehr auf ihre erste Aktionswoche als Präsidentin des Landessportbundes Hessen (lsb h).
Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt mit Vertreter/innen aus Sport, Politik und Wirtschaft sprach sie von einer großen Chance für Vereine, „mit niederschwelligen und innovativen Angeboten auf sich aufmerksam zu machen und nach der harten Corona-Zeit neue Mitglieder zu gewinnen.“ Dass der organisierte Sport mit Aktionswochen wie diesen im öffentlichen Raum sichtbar werde, sei wichtiger denn je, unterstrich Kuhlmann. Die aktuelle Energiekreise zeige, dass dem Sport oft nicht der Stellenwert beigemessen werde, den er haben müsse. „Sportvereine sind extrem wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, doch finanzielle Hilfen gibt es bislang keine. Ohne Unterstützung der Politik werden viele Vereine die Energiekrise nicht überstehen.“ Erste positive Signale gab es vom Land Hessen.
Um finanzielle Hilfen für den Sport ging es auch im Rahmen der Pressekonferenz. Drei umfangreiche Entlastungspakete hat der Bund bislang verabschiedet – und der Sport blieb stets außen vor. Deshalb wandte sich der lsb h Anfang September an das Land Hessen, obwohl bei Energiethemen der Bund zuständig ist. Das betonte auch Jens-Uwe Münker, Abteilungsleiter Sport des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS). Er sagte aber auch: „Das Land hat das Thema auf dem Schirm und wird zu gegebener Zeit reagieren.“ Er könne sich nicht vorstellen, dass man den Sport „im Regen stehen lassen“ werde. Zudem unterstrich Münker, dass es nicht nur um finanzielle Unterstützung gehe, sondern auch darum, dass die Sportstätten trotz Energiekrise offenbleiben. Auch Frankfurts Sportdezernent Mike Josef verdeutlichte, dass der Sport in Krisenzeiten gestärkt werden müsse, um gesamtgesellschaftliche Schäden zu verhindern. Der bundesweite Rückgang in den Vereinen bei Kindern bis sechs Jahren sei alarmierend, betonte Josef. Wenn man dieses Problem nicht in den Griff bekomme, müsse man angesichts der sozialen Funktion der Vereine bald gesellschaftliche Debatten führen, die „weit über den Sport hinausgehen.“
Die Pressemitteilung können Sie unten herunterladen.