Aufgabenbeschreibungen im Verein

Weg von der Stellenbeschreibung, hin zu Aufgabenprofilen

Im Sportvereine engagieren sich Menschen in der Regel auf freiwilliger Basis, sei es als gewählter, ehrenamtlicher Vereinsvorstand, sei es als Übungsleiter/in oder als Helfer/in. Menschen für die Mitarbeit zu gewinnen, ist nicht immer ein leichtes Unterfangen, weshalb es sinnvoll ist, sich Gedanken darüber zu machen, wie man als Verein gezielt Menschen anspricht.

Ein klassisches Instrument zur Personalakquise in Unternehmen ist die Stellenbeschreibung. Diese umfasst klar benannte Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Qualifikationsanforderungen. Wenn es um freiwillige Tätigkeiten im Sportverein geht, ist dieses Instrument nicht mehr zeitgemäß und auch nicht zielführend. Denn im Sportverein sollen in aller Regel keine "Stellen" besetzt, sondern die verschiedenen, anfallenden Aufgaben - im Idealfall abgestimmt auf das jeweilige Zeitbudget und Interesse einer Person - erledigt werden.

Daher sollte ein Verein vielmehr sogenannte Aufgabenprofile oder Aufgabenbeschreibungen entwickeln. Es sollte klar sein, welche Aufgaben im Verein anfallen, welchen Zeitaufwand eine Aufgaben benötigt und welche Kompetenzen dafür hilfreich sind.

Aufgaben können unterschiedlich gebündelt, aufgeteilt, neu zusammengeführt oder auf mehrere Personen verteilt werden. Personen auf ehrenamtlicher Basis in eine "Stelle" zu zwängen gelingt immer weniger. Aufgabenprofile können individueller, kleinteiliger und zielgruppenadäquater gestaltet werden.