Seminar 2023/24

Willkommen im Team!

Zusammenarbeit im Mittelpunkt des 1. Seminarwochenendes

Ob im Verein, in der Familie oder im Beruf: Teamfähigkeit ist die Grundvoraussetzung für eine gut funktionierende Zusammenarbeit. Es ist deshalb kein Zufall, dass das erste Seminarwochenende des neuen Mentoring-Programms des Landessportbundes Hessen ganz dem Thema „Zusammenarbeit im Team“ gewidmet war. Gespickt mit vielen Interaktionsaufgaben verging das zweitägige Seminar für die teilnehmenden Mentees und Mentorinnen wie im Fluge.

„Lernen heißt erleben“, lautet die Devise von Referentin Marita Scheer-Schneider. Mit dieser ganz speziellen Methode vermittelte sie die vielfältigen Aspekte der Kommunikation und der Arbeit in und mit Teams schneller und intensiver als bei herkömmlichen Seminaren. In verschiedenen praktischen Übungen und Lernszenarien entdeckten die Teilnehmerinnen ihre vielfältigen persönlichen Potenziale und erprobten neue Handlungsmöglichkeiten in der Kommunikation miteinander.

Voller Eifer wurden gemeinsam Strategien entwickelt, die geforderten Aufgaben möglichst schnell und perfekt zu lösen, egal ob es z.B. darum ging mit verbundenen Augen bestimmte Formen zu entdecken oder als „Pfadfinderin“ einen unsichtbaren Weg aufzuspüren. Nach jedem praktischen Teil reflektierten die Teilnehmerinnen ihre Vorgehensweise und stellten die Grundlagen für eine erfolgreiche Teamarbeit zusammen.

Wie übernehme ich die Führung in Teams? Wie verhalte ich mich in Konfliktsituationen oder delegiere Aufgaben? Alles Fragen nahe am Alltag, die eine künftige Führungskraft beherrschen sollte. Fallbeispiele wurden diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Positiver Nebeneffekt: Die Gruppe ist zu einem guten Team zusammengewachsen und freut sich motiviert auf die kommenden Programmpunkte, die das Programm „Erfolgreich im Sport – Erfolgreich im Beruf – Erfolgreich im Leben“ des Landesausschusses „Gleichstellung im Sport“ noch bereithält.

Dagmar Schmitt-Merkl

Lange Rede, kurzer Sinn

Tagesseminar des Mentoring-Programms am 29. April 2023

Ohne Grundlagen der Rhetorik geht's nicht

Es fällt nicht jedem leicht vor ein Publikum zu treten und eine Rede zu halten. Aber wer Führungspositionen anstrebt, wie die Teilnehmerinnen des Mentoring-Programmes für Frauen im Sport des Landessportbundes Hessen, muss zwangsläufig mit Auftritten auch vor größerem Publikum rechnen. Natürlich gilt auch hierfür die Regel „Übung macht den Meister“.

Doch gibt es einiges an Tipps, die das Anfertigen und Halten von Reden erheblich erleichtern können. Einen umfangreichen Überblick darüber erhielten die Teilnehmerinnen beim zweiten Seminar der diesjährigen Mentoring-Staffel.

  „Lange Rede, kurzer Sinn - Die Grundlagen der Rhetorik“ hieß das Tagesseminar mit Frau Dr. Andrea Fink-Jakob, Referentin des Büro F (Büro für staatsbürgerliche Frauenarbeit), das in den Räumen des Landessportbundes stattfand.

Von allen Teilnehmerinnen gemeinsam wurde eine Mindmap für Reden erstellt und schnell stand fest: Für einen perfekten Auftritt ist schon die Vorbereitung einer Rede enorm wichtig. Welchem Publikum stehe ich gegenüber? Wie sind die Lichtverhältnisse im Raum? Bin ich auf Zwischenfragen oder eine Diskussion vorbereitet? Fragen, die man sich im Vorfeld immer stellen sollte und auch ein obligatorischer Technik Check sollte nie fehlen.

Ebenso bei der Begrüßung der Zuhörer, so Frau Dr. Fink Jakob, gäbe es einige Stolperfallen zu beachten, wie z.B. bei offiziellen Anlässen eine gewisse Rangfolge der Gäste einzuhalten. Wenn dann das Redemanuskript gut leserlich mit mindestens 16pt Schriftgröße verfasst wurde und ein gewisser Spannungsbogen während des Vortrages die Zuhörer in den Bann zieht, sollte eigentlich nichts mehr schief gehen.

Gleich alles Gelernte in die Praxis umsetzen, hieß es dann zum Abschluss des Seminartages für alle Teilnehmerinnen. Zu einem Thema nach freier Wahl und drei Minuten Redezeit, die nicht überschritten werden durfte, eine Rede halten, war gefordert. Eine Aufgabe, die von allen mit Bravour erledigt wurde. Beachtlich war dabei die Vielfalt der Themenbandbreite von der Begrüßung zum Vereinsfest, dem eindringlichen Plädoyer für die Befürwortung von Investitionen für den Sport, bis zur emotionalen Dankesrede zum Muttertag, war alles dabei.

Dagmar Schmitt-Merkl

86.400 Sekunden

Schwerpunkt "Zeitmanagement" und das Sportsystem in Hessen

Vierundzwanzig Stunden – 1440 Minuten – 86400 Sekunden:
So lange dauert ein Tag und jeder neue Tag bringt wieder neue Zeit. Aber jeden Tag warten auch viele Aufgaben darauf, erledigt zu werden – zu Hause, im Beruf und auch im Ehrenamt. Dazu müssen wir oft ganz schnell die Rollen wechseln. Mal sind wir Mutter, dann wieder Tochter, Vereinsmitglied oder Vorstandsmitglied, mal Mitarbeitende, mal Führungskraft, Partnerin und vieles mehr. „Unterschiedliche Hüte aufsetzen“, nannte es Jennifer Muth. Referentin des Seminares „Zeitmanagement“, das im Rahmen des Mentoring-Programmes für Frauen im Sport in den Räumen des Landessportbundes veranstaltet wurde. Wenn es, wie es bei Frauen oft vorkommt, zu viele Hüte sind, die man zur gleichen Zeit aufsitzen hat, kann es leicht passieren, dass man sich verzettelt. Dagegen hilft, Prioritäten zu setzen, Aufgaben zu delegieren oder auch mal „Nein“ zu sagen.

Zeitmanagement ist im Prinzip Selbstmanagement. Es gibt verschiedene Zeitmanagement-Modelle, die dabei gut helfen können. Verlockend erschien den Seminar-Teilnehmenden die Eisenhower-Methode, benannt nach dem amerikanischen Präsidenten Ike Eisenhower, der Aufgaben danach sortierte, wie dringend und wie wichtig sie sind. Aufgaben, die nicht dringend und nicht wichtig sind, gehören nach dieser Methode gleich in den Papierkorb.

Eine gute Methode Kräfte zu sparen, bietet das Pareto-Prinzip, das einfach ausgedrückt, sagt, bereits 20% an Input sorgen für 80% Erfolg. Warum also noch mehr Kraft und Zeit investieren?

Und für alle die, die sich mit diesen Modellen nicht anfreunden konnten, stellte Muth die ALPEN-Methode vor: A steht für die Aufgaben. L bedeutet Länge schätzen. P für Pufferzeit einplanen. E heißt Entscheidungen über die Priorität der Aufgaben treffen. Und N ist die Nachbereitung am Abend, quasi die Erfolgskontrolle. Zusätzlich gab es von der Referentin noch jede Menge Tipps und Informationen welche Grundvoraussetzung man schaffen sollte, um effektiv zu arbeiten. Dazu gehörte ein kleiner Ausflug in die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns ebenso wie die Strategie der Selbstbelohnung nach erfolgreicher Arbeit.

Das Sportsystem kennenlernen

Im ersten Teil des zweitägigen Seminarwochenendes für Frauen, die mit dem Mentoring-Programm des Landessportbundes auf Führungsaufgaben im Sport vorbereitet werden sollen, standen Informationsveranstaltungen rund um den lsb h.

Den Anfang machte Andreas Klages, Hauptgeschäftsführer des lsb h. Er erklärte die Strukturen des organisierten Sportes und gab einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben des Landesportbundes Hessen. „Da der Sport nicht systematisch aufgebaut ist, ist es nicht so leicht, die Struktur zu verstehen“, so Klages. Ein Rückblick in die Geschichte des Sportes zeigte, wie alles mit dem Turnen begann. Zunächst dominierte der Wettkampfsport, erst nach 1945 ging die Sportbewegung in die Breite und es wurden neue Räume erschlossen. Heute sei der 1946 gegründete lsb h ein „Vollsortimentler und Spezialdienstleister“. „Bemerkenswert ist“, ergänzt Klages, „dass der Sport im Gegensatz zu vielen anderen Organisationen wie Kirchen, Parteien usw., weiterhin Mitgliederzuwächse verzeichnet.“

Bildungsauftrag des lsb h

Über das umfassende Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot, das der lsb h gemeinsam mit der Sportjugend Hessen und der Bildungsakademie anbietet, berichtete Christian Kaufmann, Mitarbeiter des Geschäftsfeldes Schule, Bildung und Personalwesen. Er definierte das Lizenzwesen, das die Qualität der Übungsleiter*innen und Trainer*innen in Hessen dokumentiert, und die Projekte, die der Geschäftsbereich im Rahmen des Ganztagsangebotes von Schulen entwickelt.

Gut versichert?

In den Vereinsvorständen herrschen oft viele falsche Vorstellungen über den Umfang des Versicherungsschutzes der ARAG Sportversicherung. Allerdings nur so lange bis man an einer Informationsveranstaltung von Ursula Schülzgen, der Büroleiterin des Versicherungsbüros der ARAG beim lsb h, teilgenommen hat. Sehr anschaulich und gespickt mit vielen interessanten Fallbeispielen erklärte sie ihren Zuhörer*innen die Einzelheiten des Sportsicherungsvertrages und gab Auskunft über weitere sportspezifische Zusatzversicherungen, die für den Vereinsbetrieb angeboten werden.

Das 3. Seminarwochenende des Mentoring-Programms punktete bei allen Teilnehmenden durch eine gelungene Mischung aus Praxis und Theorie und hervorragenden Referent*innen. Ein voller Erfolg!

D. Schmitt-Merkl

Mentees üben sich in Präsentation und Kommunikation

Das perfekte (Pfannkuchen)-Rezept für einen erfolgreichen Auftritt

Der eigene Auftritt lebt von Präsenz, von Mimik, von Körpersprache und der richtigen Prise Nervosität. Das perfekte Rezept dafür ist schwierig zu finden, denn die Angaben sind häufig ähnlich vage, wie bei Omas alten Kochrezepten: „Halt ein bisschen mehr Lächeln und pack doch nochmal eine Prise mehr Selbstbewusstsein hinzu." Am Ende ist die eigene Präsentationstechnik aber genauso gut zu lernen, wie das Kochen. Jeder fängt schließlich mal bei Nudeln mit Pesto an.
Diese Erfahrung durften am 9. September 2023 die Teilnehmerinnen des diesjährigen Mentoringprogramms für Frauen des Landesausschusses für Gleichstellung im Sport machen. Gemeinsam mit Referentin Sigrid Knorr vom Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit übten sie sich im Präsentieren und spontanen Kommunizieren. Dabei durfte auch die ein oder andere Theorieeinheit nicht fehlen, bei denen Fragen wie „Was macht die eigne Präsentationstechnik aus?",  "Wie stellt man eine Idee oder ein Produkt richtig vor?" oder "Was sind No-Gos während einer Präsentation?" beantwortet wurden.
Für die Frauen des Mentoringprogramms alles nicht ganz neu. Schließlich üben sie sich schon das ganze Jahr in verschiedenen Seminaren, wie Rhetorik oder Zeitmanagement. Außerdem bringen sie alle eine gewisse Erfahrung aus dem Studium, Beruf oder der Vereinsarbeit mit. Eines lernten die Teilnehmerinnen aber schnell, Übung macht die Meisterin. Dafür bietet das Programm einen geschützten Raum, in dem jede sich ausprobieren oder neue Seiten von sich testen kann. Deshalb kamen vor allem die Praxiseinheiten während des ganztägigen Seminars nicht zu kurz.
Was hat das Ganze jetzt aber mit Pfannkuchen zu tun? Nun, schreiben Sie sechs Themen, von denen Sie keine Ahnung haben, auf ein Flipchart, suchen Sie sich eins aus und bereiten sie in 25 Minuten eine kurze Präsentation dazu vor. Diese Aufgabenstellung bekamen die Teilnehmerinnen. Heraus kam unter anderem eine Präsentation für das perfekte Pfannkuchenrezept und gleichzeitig eine kreative Selbsterfahrung in Präsentationstechnik für zwei der Teilnehmerinnen.

Yara Cathrin Willems, Mentee und
bei der dsj zuständig für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Öfter mal die Perspektive wechseln!

Informativer Schlussspurt beim Mentoring-Programm des lsb h

Manchmal steckt man gedanklich fest. Dann blickt man auf ein Problem und kommt nicht weiter. Helfen kann ein Perspektivwechsel. Was wie eine Binse klingt, wurde für die Teilnehmerinnen des Mentoring-Programms des lsb h Anfang November ganz plastisch: Unter Anleitung von Elke Kammerer vom BüroF erlebten sie, dass Perspektivwechsel auch Spaß machen kann und tatsächlich hilfreich ist - egal, ob es um Herausforderungen im Sport, im Beruf oder im Leben geht.

Das kurzweilige und interaktive Seminar passte also perfekt zum Mentoring-Programm des Landesausschusses Gleichstellung im Sport. „Wissensvermittlung und Persönlichkeitsentwicklung gehen bei uns miteinander einher. Ziel ist es, die teilnehmenden Frauen zu stärken. Nicht, weil wir glauben, dass sie schwach sind - ganz im Gegenteil! Sondern weil uns die Vorstellung eint, dass jeder und jede noch besser werden kann und neue Impulse unabdingbar sind", sagt Projektleiterin Dagmar Schmitt-Merkl. Kein Wunder also, dass die gestandene Vereinsvorsitzende selbst am Seminarwochenende Anfang November mit dabei war.

Am ersten Tag stand dabei ein Blick hinter die Kulissen des lsb h auf der Tagesordnung. Schon im Juni und im Oktober hatten die Teilnehmerinnen einiges über die Organisationsstruktur des hessischen Sports und wichtige Themengebiete erfahren. Diesmal standen nun Leistungssport, Sportentwicklung und Kommunikation auf der Tagesordnung. Geschäftsbereichsleiter Thomas Neu erläuterte, wie der Leistungssport durch den lsb h unterstützt wird, was es mit der Athletenvertretung und dem Fachbeirat Trainer auf sich hat.

Tipps, Tricks und neue Impulse

Die Arbeit des Geschäftsbereichs Kommunikation und Marketing und die Neuerungen bei der Zeitschrift  „Sport in Hessen“ stellte Isabell Boger vor. Viel wichtiger für die Mentees und Mentorinnen war aber die Verbindung zu ihrer eigenen Arbeit: Welche Tipps gibt es für die Öffentlichkeitsarbeit? Was sollte man beim Schreiben von Texten beachten? Welche Ideen für reichweitenstarke Posts in den sozialen Medien kann man selbst anwenden? Sind die neuen WhatsApp-Kanäle ein gutes Medium für Sportorganisationen?

Über die Sportentwicklung tauschten sich die Teilnehmerinnen mit Referent Marco Mattes aus. Es ging um Serviceleistungen des lsb h, Hinweise auf Fachtagungen sowie andere Veranstaltungen, aber auch um Projekte wie „Sport im Freien“ oder zum Alltags-Fitness-Test. Bei den angesprochenen Herausforderungen für den Sport - vom demografischen Wandel über die Themen Nachhaltigkeit und Vielfalt bis hin zur Bewältigung der vielfältigen Krisen dieser Zeit - wäre ein Perspektivenwechsel sicher hilfreich, wie die Teilnehmerinnen spätestens am nächsten Tag bilanzieren konnten.

Dabei hilft es, positiv an Dinge heranzugehen und auch mal Verrücktes auszuprobieren. So bestand etwa eine Übung darin, sich selbst aus Sicht eines Gegenstandes vorzustellen. Wie würden mich beispielsweise meine Brille oder mein Auto beschreiben? Das brachte nicht nur Spaß, sondern auch jede Menge persönliche Einblicke mit sich. „Deshalb gilt: Ab und zu von Automatik auf Handbetrieb umstellen", so Referentin Kammerer. Die Teilnehmerinnen waren total begeistert. Das Seminar, so ihr Resümee, war abwechslungsreich, habe zu einer Selbstreflexion geführt, neue Denkanstöße und konstruktive Diskussionen hervorgebracht. Ganz wie das Mentoring-Programm im Gesamten eben.

Isabell Boger

News

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Vierte Staffel Mentoring-Programm erfolgreich beendet

Nach dem positiven Feedback aller Teilnehmer*innen des Mentoring-Programms und einer starken Interessensbekundung in den letzten Monaten geht der LA-GiS in medias res. Die Erfahrungen müssen ausgewertet und Ideen für die nächste Staffel sollen gesammelt werden. Die Berichte der vergangenen Staffel finden Sie hier

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Gleichstellung im Sport

Ute Hoyer

Gleichstellung im Sport

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