Schule und Sport
Bildungspotenziale des Sports
in der Schule zukunftsfest gestalten
Die Lage und Herausforderungen im Jahr 2023
Den eigenen Körper wahrnehmen, Bewegungserfahrungen sammeln, Werte entwickeln, Motivation spüren, sich fit und gesund fühlen, Verantwortung übernehmen: Beim Schulsport lernen Heranwachsende – unabhängig von kultureller Herkunft, sozialer Schicht, körperlichen Voraussetzungen oder Geschlecht – die positiven körperlichen wie psychisch-sozialen Auswirkungen gemeinschaftlicher Bewegung kennen. Er wird damit zum positiven Erfahrungsraum für Schülerinnen und Schüler.
Bewegung, Spiel und Sport sind darüber hinaus unverzichtbare Bestandteile der schulischen Bildung und stärken Lernvoraussetzungen von Kindern und Jugendlichen – kein Schulfach leistet so viel für alle anderen Schulfächer wie Sport!
Sport in der Schule ist aktuell jedoch mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Hierzu zählt u.a. ein zu geringes Grundverständnis vom Wert des Sports in vielen Schulbehörden und
-leitungen, ein zunehmender Anteil fachfremder Sportlehrkräfte, die hohe Ausfallquote von Sportunterricht, zunehmende Probleme bei der Erteilung von Schwimmunterricht oder (milieuabhängige) negative Coronafolgen für das Bewegungsverhalten. Besonders mit Blick auf deutlich zu geringe Bewegungszeiten, schulpolitische Veränderungen wie die Etablierung der Ganztagsschule oder den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 besteht Handlungsbedarf. Längere Unterrichtszeiten der Schülerinnen und Schüler kollidieren zudem zeitlich und räumlich mit den Angeboten im Sportverein.
Perspektiven für die Legislaturperiode 2024 bis 2029
Um den negativen Folgen der skizzierten Herausforderungen entgegenzuwirken, müssen die Quantität und Qualität des Schulsports und hier insbesondere des Schulsportunterrichts gesteigert, die bildungspolitische Bedeutung des Sports auf allen politischen und Verwaltungsebenen anerkannt und die Zusammenarbeit von Sportvereinen und Schulen umfassender gefördert werden.Wir haben die Parteien gefragt:
Derzeit liegen noch keine Antworten der Parteien vor. Sobald dies der Fall ist, können Sie hier nachgelesen werden.

Eine strategischere Weiterentwicklung des Handlungsfeldes "Sport in der Schule" ist notwendig und bedarf einer wissenschaftlichen Basis, insbesondere durch eine wissenschaftliche Studie. Dabei müssen qualitative und quantitative Aspekte handlungsorientiert aufgegriffen werden, etwa mit Blick auf fachfremden Sportunterricht, Kooperationen im Bereich Sport oder hinsichtlich des Bedarfs zukünftiger Sportlehrkräfte. Inwieweit wird Ihre Partei sich für eine solche hessische Studie einsetzen?
Die Antworten der Parteien
CDU:
SPD:
FDP:
Grüne:
Die Linke:
AfD:

Wie wollen Sie sicherstellen, dass die in den Lehrplänen vorgesehen Stunden Schulsportunterricht auch tatsächlich erteilt werden? Täglicher Sport in der Schule muss zur Regel werden – dafür sprechen nachgewiesene motorische und psychosoziale Effekte. In welcher Form wollen Sie dieser Notwendigkeit Rechnung tragen und wie blicken Sie auf eine Erweiterung des Schulsportunterrichts („die tägliche Sportstunde“)?
Die Antworten der Parteien
CDU:
SPD:
FDP:
Grüne:
Die Linke:
AfD:

Wie wollen Sie sicherstellen, dass langfristig eine ausreichende Anzahl akademisch ausgebildeter sowie pädagogisch und fachlich qualifizierter Sportlehrkräfte in Hessen zur Verfügung steht und durch welche Maßnahmen wollen Sie die Ausbildung von Sportlehrkräften an den hessischen Hochschulen stärken?
Die Antworten der Parteien
CDU:
SPD:
FDP:
Grüne:
Die Linke:
AfD:

Angesichts des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung rücken die Kooperationen von Schulen bzw. Kommunen mit Sportvereinen als „Gestaltungspartner“ noch stärker in den Fokus. Sind Sie bereit, das „Landesprogramm Schule und Verein“ finanziell deutlich besser auszustatten? Werden Sie es durch eine zukunftsfeste Übergabe der Steuerungs- und Mittelvergabefunktion an den Landessportbund Hessen näher an den organisierten Sport heranrücken?
Die Antworten der Parteien
CDU:
SPD:
FDP:
Grüne:
Die Linke:
AfD:

Der größte Teil des Engagements von Sportvereinen im schulischen Ganztag wird ehrenamtlich geleistet. Für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit gewährt das Land Hessen einen Rechtsanspruch auf bis zu 12 Tage bezahlte Freistellung im Kalenderjahr. Dieser Anspruch gilt aktuell ausdrücklich nicht für den Bereich Schule. Ist Ihre Partei bereit, ein Äquivalent zum im §42 HKJGB geregelten Anspruch zu schaffen und damit endlich die notwendige Freistellung für die ehrenamtliche Leitung qualifizierter Sport- und Bewegungsprogramme im schulischen Ganztag zu ermöglichen?
Die Antworten der Parteien
CDU:
SPD:
FDP:
Grüne:
Die Linke:
AfD:
Zu den Jugendpolitischen Forderungen
der Sportjugend Hessen
| Zentrale Handlungfelder und Forderungen
Ansprechpartner
Sportpolitische Agenda
Andreas Klages
Hauptgeschäftsführer
Tel.: 069 6789-106
E-Mail: aklages@lsbh.de