Wald und Flur
ENTWICKLUNG EINER NEUEN NATIONALEN WALDSTRATEGIE
Der DOSB beteiligt sich am Waldkongress in Berlin und an der Entwicklung einer neuen nationalen Waldstrategie
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, eine ressortabgestimmte Bundeswaldstrategie zu erarbeiten. Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgerichtete Waldkongress am 30. Mai 2023 in Berlin war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entwicklung dieser neuen nationalen Waldstrategie. Die Veranstaltung war gleichzeitig Abschluss des vom BMEL initiierten „Zukunftsdialogs Wald“.
Beim Waldkongress wurden die Ergebnisse des bisherigen Prozesses, die sogenannten Wald-Notizen, den Beteiligten und weiteren Akteuren vorgestellt und der Dialog weitergeführt. Im Zuge der Podiumsdiskussion der Dachverbände (DOSB, DFWR, DHWR, DNR) nutzte DOSB-Vorständin Michaela Röhrbein die Gelegenheit den Teilnehmenden ins Bewusstsein zu rufen, dass der Wald für gesundheitsorientierte Sportaktive, quer durch alle sozialen Milieus, ein wichtiger Sportraum ist und in dieser Funktion den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Sie setzte sich ferner u.a. dafür ein, dass es möglich bleibt, den Wald, ohne Einschränkung des Betretensrechts für Sport und andere Erholungsformen, unentgeltlich zu genießen. Hierfür braucht es eine Vereinfachung der Rechtslage und Angleichungen der Bestimmungen zum Erholen und Betreten im Bundeswaldgesetz und Bundesnaturschutzgesetz. Der Wald der Zukunft muss, nach Ansicht Röhrbeins, ökonomische, ökologische und soziale Wünsche und Bedürfnisse der Stakeholder und der Bevölkerung gleichrangig erfüllen.
DOSB-Vorstand Michaela Röhrbein plädiert für Gleichrangigkeit von Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion des Waldes
Vor dem Waldkongress hatten im Rahmen des Zukunftsdialogs Wald 50 waldrelevante Verbände, darunter DOSB, Deutscher Alpenverein und Deutsche Reiterliche Vereinigung, ihre Vorstellung für eine tragfähige Waldzukunft über mehrere Wochen in 18 digitalen Waldforen diskutiert. Die beteiligten 50 Verbände kamen aus den Bereichen Waldwirtschaft und Jagd, Umwelt und Naturschutz, Holzwirtschaft sowie Erholung, Sport und Gesundheit und diskutierten in fünf thematischen Dialogforen („Erholung, Sport und Gesundheit“, „Klimaschutz durch Wald und Holz“, „Holzversorgung und Holzverwendung“, „Biodiversität und Waldnaturschutz“ & „Waldentwicklung und Waldbewirtschaftung“).
Der DOSB hat den „Zukunftsdialog Wald“ aktiv mit Impulsen und Lösungsansätzen unterstützt. Er hat zudem die Möglichkeit genutzt, dem BMEL Meilensteine und Maßnahmen für eine sportfreundliche und zugleich die Interessen anderer Waldakteure berücksichtigende Waldnutzung der Zukunft zu empfehlen.
Aufbauend auf den Ergebnissen des „Zukunftsdialogs Wald“ soll die im Koalitionsvertrag vereinbarte Neugestaltung der Waldpolitik weiter konkretisiert werden. Geplant ist, die neue Waldstrategie im Sommer 2024 im Bundeskabinett zu beschließen.
(Quelle: DOSB / BMEL)
Verhaltensregeln Wald und Sport
27 Verbände und Institutionen haben gemeinsam mit dem Hessischen Umweltministerium die Vereinbarung "Wald und Sport" erarbeitet und unterzeichnet. Darin enthalten sind Regeln für das Verhalten im Wald, die von Sportlern eingehalten werden sollen.
Verhaltensregeln im Überblick
- Verhalte dich ruhig, rücksichtsvoll und vorsichtig.
- Schütze die Tiere und störe sie nicht – insbesondere nachts.
- Schütze die Pflanzen und zerstöre sie nicht.
- Beschädige keine Bäume und keine Sämlinge.
- Nimm Rücksicht, wenn du anderen begegnest.
- Fahre und reite nur auf Wegen.
- Passe deine Geschwindigkeit an und schone die Waldwege.
- Beschädige keine Erholungseinrichtungen, keine Sportanlagen und keine Langlaufloipen.
- Halte deinen Hund nahe bei dir oder an der Leine.
- Halte den Wald sauber und hinterlasse keinen Müll.
- Beachte Hinweisschilder und Absperrungen. Beschädige sie nicht.
- Halte dich an die speziellen Betretungsregelungen in Schutzgebieten.
- Achte auf Forstarbeiten und beachte Hinweise der Forstverwaltung.
- Steige nicht auf Hochsitze.
- Verhindere Waldbrände, mache kein Feuer und rauche nicht im Wald.
- Schaue nicht weg bei Fehlverhalten.
Radfahren im Wald leicht erklärt
Seit dem 9. Juli 2013 gilt das neue Hessische Waldgesetz (HWaldG). Dem vorangegangen war ein Runder Tisch im Umweltministerium, an dem sich Vertreter verschiedenster Waldnutzungsinteressen auf ein gegenseitiges Miteinander verständigt hatten. Dennoch sind die nun geltenden rechtlichen Regelungen nicht eindeutig – insbesondere für Fahrradfahrer. Jürgen Ebert, selbst begeisterter Radfahrer, hat diese Regeln deshalb aufgegriffen und daraus einen bebilderten Handlungsleitfaden für Radfahrer erstellt. "Habbe sie kaa Klingel" heißt das Dokument, das hier als Download (PDF) zur Verfügung steht.
200 Bäume für den Klimaschutz!
Sport und Natur gehören zusammen. Vor diesem Hintergrund hat der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) im November 2019 im Frankfurter Stadtwald 200 junge Bäume gepflanzt. Mit den Bäumen wurde ein Areal aufgeforstet, dessen Baumbestand vor fünf Jahren einem Brand zum Opfer gefallen war. In der gemeinsam mit der zuständigen Revierförsterei durchgeführten Pflanzaktion wurden für den Frankfurter Stadtwald typische Baumarten gesetzt. Im Einzelnen waren dies 50 Winterlinden, 50 Esskastanienbäume, 50 Küstentannen, 25 Vogelkirchbäume und 25 sogenannte Echte Walnussbäume.
„Der Sport ist der größte Nutzer des deutschen Waldes. Tag für Tag bietet der Wald unzähligen Menschen Raum zum Joggen, Walken, Spazierengehen oder Radfahren. Selbstverständlich muss dabei der Umweltschutz eine bedeutsame Rolle spielen. Wir als Landessportbund unterstützen unsere Vereine schon seit vielen Jahrzehnten in Umwelt- und Klimaschutzprojekten. Mit der Pflanzaktion wollen wir als Dachorganisation unserer Verantwortung für die Natur stellen und hoffen, dass viele Vereine vor Ort unserem Beispiel folgen“, erläuterte Dr. Frank Weller, im lsb h-Präsidium für den Bereich Sportinfrastruktur zuständiger Vizepräsident, die Aktion.
An der Pflanzaktion beteiligten sich neben Sportfunktionären Vertreter von fünf Sportvereinen, die am gleichen Tag mit dem „Umwelt-, Natur und Klimaschutzpreis 2019“ des Landessportbundes ausgezeichnet worden waren.
News
für Sie
Verhaltensregeln für den Wald
In Zeiten der Corona-Pandemie ist der Wald als "Sportstätte" noch beliebter als sonst. Ob beim Rad fahren, Joggen, Wandern, Walken oder Reiten: Einige Verhaltensregeln sind dabei auf jeden Fall beachten. mehr
Ansprechpartner*innen
Bereich Sportinfrastruktur
Jens Prüller
Geschäftsbereichsleiter
Tel.: 069 6789-277
Fax: -428
E-Mail: jprueller@ lsbh.de
Frank Grübl
Sachbearbeitung
Tel.: 069 6789-266
Fax: -428
E-Mail: fgruebl@ lsbh.de
Stephanie Nöthen
Referentin Projekt IG Sport im ländlichen Raum
Tel.: 069 6789-2690,
Fax: -428
E-Mail: snoethen@ lsbh.de
Michael Willig
Sachbearbeitung
Tel.: 069 6789-416
Fax: -428
E-Mail: mwillig@ lsbh.de
Malik Walters
Sportstättenberater
Tel.: 069 6789-330,
Fax: -428
E-Mail: mwalters@ lsbh.de