Gute Beispiele

Klimafreundliche Sportstätten, Nachhaltigkeit und Naturschutz

20 Jahre Erfolgsgeschichte bei der SG Weiterstadt
Vereinseigene Sportstätten klimafreundlich, energieeffizient und ökologisch zu betreiben, lässt sich in der Praxis gut vereinen. Die seit mehr als zwei Jahrzehnten von vielen Initiativen geprägte Erfolgsgeschichte der Sportgemeinde 1886 e. V. Weiterstadt steht exemplarisch für die Bemühungen des organisierten Sports, gesellschaftliche Verantwortung auch jenseits des Vereinszweckes wahrzunehmen. Der nachhaltig ausgerichtete Sportverein ist nicht nur eine Idee, er ist möglich: Die SG Weiterstadt zählt mit rund 2.500 Mitgliedern und ihren vereinseigenen Anlagen zu den größeren Sportvereinen in Südhessen. Auf der Anlage befinden sich zwei Tennishallen mit insgesamt sechs Tennisplätzen, zahlreiche Squash- und Badmintoncourts, ein Fitness-Studio, Räumlichkeiten für den Tanzsport, ein Dojo für Judo und Ju-Jutsu, eine vereinseigene 18-Loch-Minigolf-Anlage, Beachvolleyballplätze und eine Kegelanlage mit vier Bundeskegelbahnen. Der Verein verfügt darüber hinaus über eine kleine Gymnastikhalle, die tagsüber durch den vereinseigenen Sportkindergarten genutzt wird und ab 17.00 Uhr für den Vereinssport zur Verfügung steht. Eine öffentliche Sauna mit Bistro, das Vereinsheim mit zahlreichen Räumlichkeiten für Trainings- und Musikbetrieb, eine verpachtete Vereinsgaststätte sowie 12 Freiluft-Tennisplätze ergänzen das umfangreiche Angebot. Genutzt wird die vorhandene Infrastruktur durch 18 Abteilungen und zahlreiche Fitness- und Gesundheitskurse – sowohl durch Mitglieder als auch Gäste. Die SGW ist rein ehrenamtlich geführt und versteht sich als Sport- und Freizeitpartner für jedermann, unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, Bevölkerungsgruppe und Konfession. Der Schwerpunkt liegt nicht nur, aber vor allem im Breitensport besonders für Jugend und Senioren. Neben dem reinen Vereinsbetrieb ist die SGW aktiv eingebunden in das soziale und gesellschaftliche Leben der Kommune, so zum Beispiel durch Kooperationen mit Schulen und Kindergärten, als Integrationsstützpunkt des Landessportbund Hessen, als Betreiber und Förderer von Energiespar- und Klimaschutzprojekten, im Bildungsbeirat der Stadt Weiterstadt sowie als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. 

Ressourcenschonende Sanierungsmaßnahmen 
Die SG Weiterstadt war 1998 einer der ersten Sportvereine in Hessen, der das Angebot eines sogenannten Öko-Checks durch den Landessportbund Hessen angenommen hat. Weitsichtig wurden nach der Auswertung der Klimaschutzberatung fast alle Duschköpfe und Wasserhähne in den vereinseigenen Anlagen ausgetauscht, um Einsparungen beim Verbrauch zu erzielen und langfristig die Ausgaben zu senken. Diese ersten Maßnahmen schlugen mit etwa 45.000 Euro zu Buche und wurden seinerzeit sowohl von der Stadt Weiterstadt als auch vom Landessportbund Hessen finanziell unterstützt. Ein zweiter Öko-Check sieben Jahre später mündete ab 2009 in weit reichenden Sanierungsmaßnahmen in der alten Tennishalle und dem Gebäude des Vereinsheimes: die Heizungsanlage wurde saniert und ein Gasbrennwertkessel eingebaut. Zusätzlich wurde eine thermische Solaranlage für die Brauchwassererwärmung, zwei je 800 Liter fassende Pufferspeicher für das Brauchwasser und mehrere sparsamere Heizkreispumpen eingebaut. Die neue Heizungsanlage ist so konzipiert, dass sie in den Sommermonaten für den Notfall eine Zuschaltung für die Elektroerwärmung des Brauchwassers beinhaltet, so dass die Heizungsanlage in dieser Zeit komplett ausgeschaltet werden kann. Das Investitionsvolumen betrug für die Heizungsanlage, die Solaranlage für die Brauchwassererwärmung und die beiden Pufferspeicher insgesamt 70.000 Euro und wurde aus dem Konjunkturprogramm bezuschusst.
Insgesamt erwartete man so bis zu 30 Prozent Energieeinsparungen, die die Kasse der Sportgemeinde dauerhaft entlasten sollten. Damit war die Hälfte der Gebäude auf energieeffiziente Beheizung umgestellt. Der Erfolg der Maßnahme überzeugte die Verantwortlichen im Verein, so dass 2012 auch der zweite Teil des Anlagenkomplexes, das 1991 erbaute Sportzentrum inklusive des Kindergartens, umgerüstet wurde. Vier als Kaskadenheizung betriebene Gasbrennwertkessel, wiederum ergänzt um solarbasierte Brauchwassererwärmung, sorgen bei einem nun sechsstelligen Investitionsvolumen für ähnliche Einsparungen bei Gasverbrauch und Kosten im Neubau. 

Wärmedämmung und Photovoltaik 
Initiiert durch notwendige Reparaturarbeiten, aber auch die damals attraktiven Förderprogramme entschied man sich 2009 für den Bau einer Solaranlage. 182 Kilowattstunden sollten erzeugt werden. 2010 kamen weitere Energiesparmaßnahmen hinzu: die Fenster des Vereinsheimes wurden durch mehrfach gedämmte Isolierglasfenster ersetzt. Zudem mussten die Dächer saniert werden. Alleine die Arbeiten am Vereinsheim verursachten rund 100.000 Euro Kosten zusätzlich zu Eigenleistungen in Höhe von rund 50.000 Euro. Demgegenüber erwartete man aber rund 10.000 Euro pro Jahr Einsparung bei den Energiekosten – also eine langfristig sinnvolle Investition. Um die Sanierung des Daches der Tennishalle sinnvoll und langfristig finanzierbar durchzuführen, entschied man sich erneut, mittels einer zusätzlichen Solaranlage umweltfreundlich Strom zu erzeugen und die Finanzierung zu unterstützen. Mit dem zweiten Photovoltaikprojekt konnten jährlich nochmals rund 100 Tonnen CO2 eingespart werden. Das neue Dach inklusive einer modernen Wär-medämmung sowie die zweite Solaranlage bedeuteten wiederum 650.000 Euro Investitionen, gefördert unter anderem durch die Stadt Weiterstadt, den Landkreis Darmstadt-Dieburg und das Land Hessen. Auch hier standen dem Verein, neben einer Fachfirma, wieder die Berater des Landessportbunds zur Seite. 

Energiespeicherung und Beleuchtung 
Um die Stromkosten für die großen Hallen weiter zu senken, wurde 2014 eine kleinere, noch ungenutzte Dachfläche mit einer dritten Photovoltaikanlage ausgestattet. Erstmals setzte man nun auch auf die Stromspeicherung zum Eigenverbrauch. Mit einer Leistung von 30 Kilowattstunden werden nun zwei Stromspeicher mit rund sieben Kilowattstunden Kapazität betrieben. Der Netzbezug zum Stromverbrauch im Vereinsheim konnte dadurch nochmals um 40 Prozent reduziert werden, ein Viertel davon stammt aus gespeicherter Energie. Neben der Reduzierung des Verbrauchs konventionell erzeugter Energie sollte nun auch der Gesamtstromverbrauch reduziert werden. Nach mehreren kleinen Projekten, bei denen Anfang des Jahrzehnts in Übungsräumen und Fitnessstudio die Neonröhren gegen LED-Beleuchtung ausgetauscht wurden, haben sich die Verantwortlichen deshalb die größten Verbraucher bei den Sportstätten, die Beleuchtung der Tennishallen, vorgenommen. 2018 erfolgte auf den rund 4.000 Quadratmeter der sechs Hallenplätze der Austausch der Beleuchtung durch LED-Strahler. Zusätzlich zu den üblichen Förderungen von Stadt und Landkreis konnte man sich bei Gesamtkosten von 90.000 Euro einem Zuschuss von rund 35.000 Euro aus einem Klimaschutzprogramm des Bundesumweltministeriums sichern. Jens Prüller, Geschäftsbereichsleiter Sportinfrastruktur im Landessportbund Hessen, der vom ersten Tag an die Sportgemeinde Weiterstadt bei ihren Ambitionen begleitet hat, sagt: „Diese Kontinuität mit immer wieder neuen Ideen zum Ausbau und Erhalt der Sportstätten unter Klimaschutzgesichtspunkten ist bemerkenswert, nicht selbstverständlich und nicht häufig anzutreffen. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Unterstützung immer wieder zur erfolgreichen Umsetzung beitragen können. Genauso gerne begleiten wir aber auch einzelne, kleinere Initiativen, wichtig ist, dass ökologische Aspekte auch bei Sportstätten möglichst grundsätzlich berücksichtigt werden, unabhängig vom Projektumfang.“ 

Naturschutz und Biodiversität 
Die jüngste Initiative der SG Weiterstadt ergänzt die bisherigen Projekte um einen wichtigen Aspekt. Anlässlich der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020, Verlust von Lebensräumen und dem fortschreitenden Insektensterben entstand im Jahr 2018 die Idee, die umfangreichen Grünanlagen, bisher ohne nennenswerten ökologischen Nutzen, in naturnahe Grünflächen umzugestalten. Fokus war das Engagement gegen Insektensterben, aber auch die Rückführung in natürliche, mit ausschließlich heimischen Wildblumen bepflanzte Flächen. In drei Umsetzungsschritten zwischen März 2018 und März 2021 wurden bisherige Rasenflächen am Rand des SGW Geländes in abwechslungsreiche Magerwiesen umgewandelt. Neben mehr als 650 ein-heimischen Wildstauden gibt es nun Biotope für Vögel und Kleinstlebewesen sowie natürliche Insektenunterkünfte. Die im März 2021 fertiggestellte Fläche hat Naturgarten-Charakter, der zur Nachahmung anregen soll. Dieses Projekt ist etwas Besonderes, da es mit viel persönlichem Engagement verbunden ist und mit dem eigentlichen Vereinszweck ja nichts zu tun hat. Der Pflegeaufwand ist gerade in den Anfangsjahren erheblich. Im Unterschied zu allen bisherigen, auch vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit durchgeführten Maßnahmen, führt das aktuelle Vorhaben auch nicht zu Einsparungen. Ganz im Gegenteil, die bisherigen Ausgaben von rund 80.000 Euro müssen gesondert organisiert werden und dienen rein dem Naturschutz. Selbst Skeptiker dieser Maßnahme konnten aber überzeugt werden, zumal die Anlage optisch sehr gewonnen hat. 

Vielfach ausgezeichnet für das Engagement für Klima und Naturschutz 
Das Ziel, einen klimafreundlichen, nachhaltigen Sportverein zu betreiben, ist im Lauf der Jahre immer wichtiger geworden. Das Beispiel der SG Weiterstadt zeigt, dass man auch als Verein, mit den limitierten Mitteln, die man zur Verfügung hat, viel bewegen kann. Die Investitionen summieren sich beträchtlich, die konsequente Ausnutzung von Fördermitteln spielt dabei eine große, wenn nicht sogar entscheidende Rolle. Rein aus Mitgliedsbeiträgen oder Einnahmen für den Sportbetrieb lassen sich die notwendigen Investitionen nicht realisieren. Der ursprüngliche Gedanke, Kosten einzusparen, hat sich immer weiterentwickelt. Wie das Renaturierungsprojekt zeigt, ist der SG Weiterstadt heute auch wichtig, Verantwortung für Klima- und Naturschutz zu übernehmen. Wichtig sind zudem starke, professionelle Partnerschaften, die das Knowhow für die Veränderungsprozesse mitbringen. Die Vertreter der Sportgemeinde werden seit mehr als 20 Jahren vom Geschäftsbereich Sportinfrastruktur des Landessportbundes Hessen beraten. Für das Renaturierungsprojekt konnte der NABU gewonnen werden. Der wichtigste Aspekt aus Sicht der Verantwortlichen ist aber der Wille des Vereins und der Vereinsführung zur langfristigen, konsequenten Ausrichtung nach Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten, über Amtsperioden hinweg. Natürlich nur soweit dies neben dem eigentlichen Vereinszweck möglich ist, aber Beispiele wie die dargestellten belegen, dass es parallel zum Vereinsbetrieb und trotz der täglichen Probleme möglich ist, viel zu bewegen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind nicht billig, auch wenn sie sich – leider nur teilweise – langfristig amortisieren. Man muss Fördermittel nutzen, wo immer es möglich ist, trotzdem gehört Mut und Risikobereitschaft dazu. 

Die belegbaren Erfolge, im Fall der SG Weiterstadt sind dies mittlerweile 420 Tonnen CO2 Einsparung pro Jahr, verdeutlichen das eindrucksvoll und spornen zur Nachahmung an. Angesichts der Anstrengungen für diese Projekte freut sich die SGW über die gesellschaftliche Wertschätzung: In den vergangenen 24 Monaten wurde der Verein viermal für Nachhaltigkeitsthemen ausgezeichnet, 2019 mit dem Umwelt-, Natur- und Klimaschutzpreis des Landessportbund Hessen „Ausgezeichnet Nachhaltig“, 2020 zweifach mit dem „Stern des Sports“ in Bronze und Silber des DOSB und der Volks- und Raiffeisenbanken sowie zuletzt 2021 mit dem „Ludwig-Metzger-Preis“ für ehrenamtliches Engagement der Sparkasse Darmstadt. Vor Ort und regional erfährt die SG Weiterstadt ebenfalls viel Anerkennung. Selbst bei Projekten, die intern anfangs durchaus kontrovers diskutiert wurden – wegen hoher Investitionen oder auch der inhaltlich gewöhnungsbedürftigen Renaturierungen – steht eine Mehrheit im Verein mittlerweile geschlossen hinter den Engagements. 
Angesichts der bisherigen Erfolge wäre es verwunderlich, wenn nicht schon die nächsten Projekte in der Planung wären. Denn noch gibt es „graue“ Flecken auf der Klima- und Naturschutzkarte der SG Weiterstadt. Für 2021 ist zum Beispiel geplant, die noch existierenden alten Beleuchtungsanlagen auszutauschen. Dazu gehören neben einigen Squashcourts und Übungsräumen vor allem die Flutlichtanlage der Tennisaußenplätze. Auch die Renaturierung und naturnahe Anlagengestaltung wird ausgebaut: das Außengelände des Sportkindergartens soll naturnah, aber trotzdem kindgerecht und alltagstauglich umgestaltet werden. Für beide Projekte sind jeweils sechsstellige Investitionen geplant. Man darf gespannt sein, welche Projekte danach kommen. Bei der SG Weiterstadt hat man jedenfalls schon jede Menge Ideen über 2021 hinaus. Diese sind dann möglicherweise einen erneuten Rückblick wert, dann unter dem Motto: „Klimafreundliche Sportstätten, Nachhaltigkeit und Naturschutz – 30 Jahre Erfolgsgeschichte in Weiterstadt“! 

Weitere Informationen: Sportgemeinde 1886 e. V. Weiterstadt, Am Aulenberg 2-10, 64331 Weiterstadt, T +49 6150 9610-10, M +49 175 5288000, giesselbach@remove-this.diesportgemeinde.de, www.sg-weiterstadt.de, www.diesportgemeinde.de

Text: Michael Gießelbach, 1. Vorsitzender der Sportgemeinde 1886 e. V. Weiterstadt 

3 in 1: TSG-Halle mit verbesserter Akustik wird neu beheizt und beleuchtet

Das Sportstättenkatasteramt der Stadt Darmstadt bescherte der TSG Wixhausen 1882 e.V. eine Modernisierung der fast 20 Jahre alten Sporthalle mit drei Gewerken: Moderne, wirtschaftliche Heiztechnik, verbesserte Akustik und helleres Licht mit Deckenstrahlplatten

Plötzlich wird man zum Beleuchtungs-·und Energiefachmann", beschreibt Rüdiger Dingeldey, wie man als Vereinsvorstand laufend dazulernt. Mitte 2020 wurden die alten Gasdampfleuchten gegen neue LED-Leuchten, die Heizung und die Heizkörper gegen eine Deckenstrahlheizung ausgetauscht. Die neuen Deckenstrahlplatten funktionieren über Wärmestrahlung und nicht mehr über Konvektion, erklärt Dingeldey. Bei Konvektion wird Luft erwärmt, die sich dann im Raum verteilt bzw. von Gebläsen verteilt/umgewälzt werden muss. Dagegen erwärmt Wärmestrahlung nicht die Luft, die oft ungenutzt unter der Decke steht, sondern erwärmt wie Sonnenstrahlung die Flächen und Körper, auf die sie trifft, erläutert der Vorsitzende. Durch diese Technik spare man erheblich Energie, da die Heizung rund drei Grad niedriger gestellt werden könne. 

"Die LED-Leuchten beleuchten die Sporthalle ganz anders, nämlich viel heller", fährt er fort. "Die Leuchtmittel erreichen volle Leuchtkraft sofort nach dem Einschalten, ein Hochfahren wie bei den alten Lampen entfällt“. Zudem sei das Licht angenehmer. Es blende nicht, berichten ihm die Badminton- und Tischtennisspieler, die bei ihrem Sport oft nach oben schauen. Auch die Heizungssteuerung gefällt ihm. "Man kann jederzeit über eine App den aktuellen Zustand der Anlage einsehen und Einstellungen vornehmen. Außerdem wird man umgehend über eine Störung informiert. Man kann zeitnah reagieren, bevor jemand kalt duschen muss oder das Gebäude komplett ausgekühlt ist", lobt er.

Die Pandemielage war bei der Modernisierung ein Vorteil, befindet er, weil die Handwerker sich bei ihren Arbeiten weniger mit Hallennutzern abstimmen mussten. 

Drei Gewerke, ein Deckensystem
Geplant, produziert und montiert wurde die neue, ballwurfsichere Deckenheizung vom südhessischen Hersteller FRENGER SYSTEMEN BV aus Groß-Umstadt, einem Kooperationspartner des Landessportbundes Hessen. Die Deckenstrahlplatten des Typs ECO EVO Plus sind perforiert ausgeführt und verbessen dadurch die Akustik erheblich. Die energiesparenden LED-Leuchten wurden gleich mit in die Deckenplatten integriert. Sie sind ballwurfsicher nach DIN sowie in Schutzklasse 1 und IP20 ausgeführt. Die Beleuchtung wurde mit 500 Lux ausgelegt bei insgesamt 70 LED-Einbauleuchten.

„FRENGER ist der Experte, was die Heiztechnik für Sporthallen angeht“, ist Rüdiger Dingeldey überzeugt. „Die Möglichkeit, mehrere Anforderungen wie Ballwurfsicherheit, Licht und Akustikverbesserung mit EINEM Deckensystem zu realisieren, sind meiner Meinung nach unschlagbar. Abgerundet wurde die angenehme Zusammenarbeit durch kompetente Beratung und Unterstützung bei der Planung und Auslegung.“

Fördermöglichkeiten bestens genutzt
"Wir als Verein sind sehr froh und dankbar, dass wir in einem Energie-Check durch den Landessportbund Hessen und das Sportamt der Stadt Darmstadt erfahren konnten, was heutzutage alles möglich ist", sagt der Vereinsvorsitzende. „Denn die "neue" Sporthalle war vor fast 20 Jahren neu und in Energiefragen auf dem damaligen Stand", blickt er zurück, fügt jedoch hinzu: "Die wirklich nachhaltigen Vorschläge zur Erneuerung unserer Beleuchtung und unseres Heizungssystems waren faszinierend, erschienen uns aber zunächst nicht machbar.“ 

Insgesamt lagen die Kosten bei knapp 140.000 Euro, die die TSG aber nicht alleine zahlen musste. Es gab Zuschüsse: "Wir sind hochzufrieden mit der Förderung, das ist das Maximum, das möglich war", sagt Vorsitzender Dingeldey. 60.000 Euro kamen von der Stadt Darmstadt, 41.000 Euro vom Land Hessen. Ebenso vom Landessportbund Hessen und von der "Natur­Pur'-Stiftung des regionalen Energieanbieters Entega. Diese Unterstützung der verschiedenen Stellen unterstreicht deren Committment zu intakten und nachhaltig modernisierten Sportanlagen. 

"Beim Strom werden wir in einem normalen Jahr durch Umstellung auf LED-Beleuchtung mindestens 50 Prozent der Kosten einsparen", schätzt Dingeldey. Durch die neue Gas-Brennwertheizung in Verbindung mit der Deckenstrahlheizung könne man von 40 Prozent Einsparung ausgehen. "In Zahlen bedeutet dies: pro Jahr 2.500 Euro Stromkostenersparnis und eine Gaskosteneinsparung von 2.000 Euro nach heutigem Tarif." 

Geräuschlos und behaglich
Insgesamt fünf Deckenstrahlplatten sorgen für völlig geräuschlose Wärme ohne jede Zugerscheinung. Darüber hinaus wird die sonnenähnliche Strahlungswärme als sehr angenehm und behaglich empfunden. Die Wärme wird gleichmäßig sowohl horizontal als auch vertikal in der Halle verteilt, die Fußbodentemperatur liegt um 2° bis 3° C höher als die Raumtemperatur. 

Infos zu kostenfreien Beratungen durch den Landessportbund Hessen e.V. finden Sie unter: https://www.landessportbund-hessen.de/geschaeftsfelder/sportinfrastruktur/sportstaetten-und-bewegungsraeume/beratung/ 

https://frenger.de
www.tsg-wixhausen.de

Online Fachseminare Sporthallenbeheizung - "Energieeinsparung in Turn- und Sporthallen mit modernster Heiztechnik" mit der Firma FRENGER SYSTEMEN BV und dem Landessportbund Hessen e.V.(Fördermöglichkeiten)
Link zur Anmeldung zum Fachseminar am 18.03.2021, 16:00 - 17:30 Uhr
Link zur Anmeldung zum Fachseminar am 24.03.2021, 16:00 - 17:30 Uhr
 

Weitere gute Beispiele


Wie setzt man energetische Maßnahmen erfolgreich um? Das kann anhand folgender guter Beispiele aus hessischen Sportvereinen nachvollzogen werden. Neben Zahlen, Daten und Fakten zum Verein, den Kosten der Maßnahme(n) und deren Finanzierung werden die Ausgangslage beschrieben und die positiven Auswirkungen aufgezeigt. Beim Klick auf die untenstehenden Begriffe öffnet sich jeweils eine PDF-Datei mit den entsprechenden Inhalten.

Gute Beispiele für Bewegungsparks

-    Aktivpark Lumdatal
-    AllaHopp Anlage, Bürstadt
-    Bildungs- und Sportcampus Bürstadt
-    Bürgerpark Lich
-    Vicus Romanus, Butzbach
-    AllaHopp Anlage Hemsbach
-    AllaHopp Anlage Rülzheim
-    Jahnpark Bad Hersfeld
-    Kleine Ergänzungsanlage TSV Vonhausen bei Büdingen
-    Hafenpark Frankfurt
-    Limburg (Planung über Investitionspakt Sportstätten / Umsetzung offen!)

Gute Beispiele für Vereinsgebäude

- Hünstetten
- Haingründau
- SF Rodgau
- Gutex Holzhalle

Gute Beispiele für Holzbauhallen

- Weilburg
- Dieburg
- Malsfeld
- Melsungen

Kreiseigenes Schwimmbad für Sportnutzung

Gute Beispiele für sonstige Sportanlagen

- Skatepark in Sinn

News

für Sie

1. Platz beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) ist mit dem 1. Platz des Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) Sport in der Kategorie "Sportstätten und -anlagen aller Träger" ausgezeichnet worden. 
>>>mehr

UEFA fördert Amateurfussball

Anlässlich der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft hat der Verband UEFA ein Klimaschutzprogramm eingerichtet. In diesem Rahmen werden Fördermittel für Projekte von Vereinen zur Verfügung gestellt, die im Amateurfußball aktiv sind. Für fast jeden dritten hessischen Verein ist das Programm deshalb interessant. Mehr Infos hier.

Sportstätten-Atlas ist online!

Wo gibt es in Hessen welche Sportstätten für welche Sportarten und welche Vereine bieten dort Angebote? Der neue Sportstätten-Atlas unter www.sportatlas-hessen.de ist eine wichtige Datenbank, von der Interessierte, Vereine und Politik gleichermaßen profitieren. mehr

Gebäudeenergiegesetz und Auswirkungen auf den Sport

Weitere Informationen zu den Kerninhalten, Härtefall- und Sonderregelungen und Förderregime können Sie der Veröffentlichung des DOSB entnehmen.

>>> Download 

EU-ENTSCHEIDUNG ZU MIKROPLASTIK

Mit verschiedenen Maßnahmen will die EU die Umweltbelastung durch Mikroplastik reduzieren. Auch Sportvereine sind von einem zukünftigen Verkaufsverbot betroffen – denn Mikroplastik wird häufig auf Kunstrasenplätzen verwendet. Was Vereine wissen müssen.

Ansprechpartner*innen

Bereich Sportinfrastruktur

Jens Prüller

Geschäftsbereichsleiter

Tel.: 069 6789-277
Fax: -428
E-Mail: jprueller@remove-this.lsbh.de

Frank Grübl

Sachbearbeitung

Tel.: 069 6789-266
Fax: -428
E-Mail: fgruebl@remove-this.lsbh.de

Michael Willig

Sachbearbeitung

Tel.: 069 6789-416
Fax: -428
E-Mail: mwillig@remove-this.lsbh.de

Malik Walters

Sportstättenberater

Tel.: 069 6789-330,
Fax: -428
E-Mail: mwalters@remove-this.lsbh.de